#FREI DAY FOR FUTURE – Lebenswelten gemeinsam gesund und nachhaltig gestalten
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Led by: | Prof. Dr. Christiane Meyer |
E-Mail: | meyer@idn.uni-hannove.de |
Team: | Jacqueline Kittel, Alicia Strauß |
Year: | 2025 |
Date: | 07-02-25 |
Funding: | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Duration: | 02/2025 - 01/2028 |
#FREI DAY FOR FUTURE – Lebenswelten gemeinsam gesund und nachhaltig gestalten
Das dreijährige Forschungsvorhaben findet im Verbund mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) statt und wird von Prof. Dr. Ulla Walter vom Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung koordiniert. Es beinhaltet die Wirksamkeits- und Prozessevaluation des partizipativen Lernformats FREI DAY, das an die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen mit ihren 17 Sustainable Development Goals (SDGs) anknüpft. Im FREI DAY stehen vier Unterrichtsstunden/Woche zur Verfügung, damit Schüler:innen über ein Jahr in Kleingruppen eigene Projekte zu den SDGs entwickeln und in ihrer Kommune umsetzen. Die Heranwachsenden erlangen damit Gestaltungs- und Lebenskompetenzen für gesunde, gerechte und nachhaltige Lebensbedingungen sowie Lebensweisen und erleben, dass sie selber Veränderungen bewirken können. Obwohl zum Zeitpunkt der Projektantragstellung 161 Schulen in Deutschland den FREI DAY umsetzten und 87 die Umsetzung vorbereiteten, fehlt bislang eine systematische Wirksamkeitsevaluation.
Für die Studie sollen mindestens 30 Schulen rekrutiert werden, die den FREI DAY umsetzen, und ebenso viele, die das Lernformat nicht oder erst später umsetzen. Das Lernformat wird in diesem Vorhaben als Intervention betrachtet. An den Interventionsschulen wird eine Prozessevaluation mittels Mixed-Methods-Ansatz durchgeführt. Für die Wirksamkeitsevaluation werden in einem Längsschnittdesign pro Schule etwa 10 Schlüsselpersonen (School Key Informants) telefonisch befragt und pro Schule eine oder mehrere Klassenstufen. Die teilnehmenden Schulen werden in Form von Factsheets über die Ergebnisse informiert. Die quantitativen Erhebungen, die auch an Schulen erfolgen, die den FREI DAY noch nicht umsetzen, werden hauptsächlich vom Forschungsteam an der MHH verantwortet, unter Mitwirkung des Teams der LUH bei der Datenerhebung. Zu dem Team der MHH gehören neben Frau Prof. Walter die Projektmitarbeiterinnen Ricarda Brender und Sibel Ünlü. Dr. Dominik Röding, der maßgeblich an der Antragstellung mitgewirkt hat, wird zudem das Vorhaben mit seiner Expertise unterstützen.
Das Forschungsteam der LUH ist für die Umsetzung der qualitativen Forschung verantwortlich. An ausgewählten Schulen, die den FREI DAY schon umsetzen, erfolgen hierzu qualitative Erhebungen mit partizipativen Ansätzen (Fokusgruppen, Photovoice, Most Significant Change).
Anhand von Fokusgruppen und Photovoice werden die Einstellungen von Lernenden zum FREI DAY erhoben, einhergehend mit Bewertungen der von ihnen gemachten Erfahrungen bei der Umsetzung ihrer Projekte. Die Methode „Most Significant Change“ ermöglicht, gemeinsam mit Lernenden und Lehrkräften sowie weiteren involvierten Personen Geschichten über besonders eindrückliche Veränderungen herauszuarbeiten, die die Teilnehmenden über den FREI DAY an Schulen wahrgenommen haben.
Die Forschungsergebnisse und -erkenntnisse werden in die Praxis transferiert. Die FREI DAY-Praxis wird z.B. über Hürden und Optimierungen der Implementation informiert. Die Resultate gehen aber auch in die Weiterentwicklung der Schulungen zum FREI DAY sowie zur ökologischen Nachhaltigkeit in Fortbildungen von Lehrkräften ein. Zentrale Ergebnisse werden zudem in Form von Empfehlungen über eine mit dem Beirat und Kooperationspartnern zu entwickelnde Transferstrategie unter Einbindung zivilgesellschaftliche Akteure bundesweit disseminiert.
Eine anschauliche Darstellung des Projekts findet sich zusätzlich in diesem Video.