iWnat

Leitung:  Dr. Bernhard Sieve
E-Mail:  sieve@idn.uni-hannover.de
Jahr:  2015
Ist abgeschlossen:  ja

An vielen Schulen werden die herkömmlichen Kreidetafeln ganz oder teilweise durch interaktive Whiteboards (IWB) ersetzt. Diese Informations- und Kommunikationstechnologie wirft zahlreiche neue Perspektiven für die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen auf. Insbesondere die Einbindung in eine Notebook-Klasse in Kombination mit einem virtuellen Lernraum zeigt sich die Vision eines individualisierten Unterrichts mit hohen kooperativen und selbstorganisierten Elementen auf. Dies gilt besonders für den naturwissenschaftlichen Unterricht, da dort beispielsweise über Messwerterfassungssysteme, grafikfähige Taschenrechner und Animationen Daten in digitaler Form erzeugt werden, die in einer Klasse kommuniziert und visualisiert werden müssen. Die derzeitige Unterrichtspraxis sieht jedoch noch ganz anders aus. Die elektronischen Tafeln bleiben vielfach reiner Ersatz für die herkömmliche Kreidetafel. Es kommt zu einer Verdrängung kooperativer und individualisierter Lernformen sowie einer Verstärkung eines lehrerzentrierten, frontal geführten Unterrichts. Als eine Ursache für das beschriebene Defizit sehen wir den Mangel an kontinuierlichen und fachspezifischen Schulungsangboten für Lehrer an.

Im Rahmen des Projekts werden zunächst Nutzungsweisen und mögliche Implementationsbarrieren interaktiver Whiteboards im naturwissenschaftlichen Unterricht erfasst und analysiert. Auf dieser Basis und der zugrundeliegenden Literatur wird ein chemiespezifisches Lehrerfortbildungskonzept entwickelt, in dem der Mehrwert und die Potenziale interaktiver Tafeln für den Chemieunterricht deutlich werden. Dieses Fortbildungskonzept wird im Rahmen von mehreren Lehrerfortbildungen erprobt, evaluiert und auf der Basis der Evaluation optimiert.

interaktive Whiteboards im naturwissenschaftlichen Unterricht

An vielen Schulen werden die herkömmlichen Kreidetafeln ganz oder teilweise durch interaktive Whiteboards (IWB) ersetzt. Diese Informations- und Kommunikationstechnologie wirft zahlreiche neue Perspektiven für die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen auf. Insbesondere die Einbindung in eine Notebook-Klasse in Kombination mit einem virtuellen Lernraum zeigt sich die Vision eines individualisierten Unterrichts mit hohen kooperativen und selbstorganisierten Elementen auf. Dies gilt besonders für den naturwissenschaftlichen Unterricht, da dort beispielsweise über Messwerterfassungssysteme, grafikfähige Taschenrechner und Animationen Daten in digitaler Form erzeugt werden, die in einer Klasse kommuniziert und visualisiert werden müssen. Die derzeitige Unterrichtspraxis sieht jedoch noch ganz anders aus. Die elektronischen Tafeln bleiben vielfach reiner Ersatz für die herkömmliche Kreidetafel. Es kommt zu einer Verdrängung kooperativer und individualisierter Lernformen sowie einer Verstärkung eines lehrerzentrierten, frontal geführten Unterrichts. Als eine Ursache für das beschriebene Defizit sehen wir den Mangel an kontinuierlichen und fachspezifischen Schulungsangboten für Lehrer an.

Im Rahmen des Projekts werden zunächst Nutzungsweisen und mögliche Implementationsbarrieren interaktiver Whiteboards im naturwissenschaftlichen Unterricht erfasst und analysiert. Auf dieser Basis und der zugrundeliegenden Literatur wird ein chemiespezifisches Lehrerfortbildungskonzept entwickelt, in dem der Mehrwert und die Potenziale interaktiver Tafeln für den Chemieunterricht deutlich werden. Dieses Fortbildungskonzept wird im Rahmen von mehreren Lehrerfortbildungen erprobt, evaluiert und auf der Basis der Evaluation optimiert.

Dissertationsvorhaben: Bernhard Sieve

iWnat - interaktive Whiteboards im naturwissenschaftlichen Unterricht - ist ein Projekt des Instituts für Didaktik der Naturwissenschaften in Kooperation mit dem Verein n-21 für Schulen in Niedersachsen mit dem Ziel der Entwicklung, Implementierung und Evaluation von fachspezifischen Fortbildungsveranstaltungen zur Nutzung von interaktiven Whiteboards (IWB) im naturwissenschaftlichen Unterricht. Neben der Schulung des Umgangs mit dem IWB sollen den Lehrern anhand von erprobten und evaluierten Modellszenarien bzw. Unterrichtsbausteinen didaktisch-methodisch begründete Einsatzmöglichkeiten des IWB aufgezeigt werden. Das Projekt iWnat ist primär an das Fach Chemie gebunden. Es wird jedoch geprüft, inwieweit die erprobten Konzepte auf andere (naturwissenschaftliche) Fächer übertragen werden können.
 
Das Forschungsvorhaben stützt sich auf den theoretischen Rahmen des Concerns-Based Adoption Model (CBAM). Danach ist eine erfolgreiche Implementierung von Innovationen allgemein kein einmaliges Ereignis, sondern ein Prozess (Hord et al., 2006), in dem die an der Innovation beteiligten Personen verschiedene Entwicklungsstufen (Stages of Concern; SoC) in unterschiedlichen Intensitäten aufweisen können. Über einen Fragebogen (Stages of Concerns Questionnaire (SoCQ), modifiziert nach George et al., 2006) werden Lehrkräfte befragt und so die Interessenslage der Lehrkräfte gegenüber dem IWB erhoben. Aus der ersten Erhebung ergibt sich eine Gruppe von Lehrern, die ihre Bereitschaft zur Teilnahme an einer qualitativen Interviewstudie sowie an Unterrichtsbesichtigungen erklären. Die Interviewstudie beschreibt die derzeitigen "Level of Use" (LoU, George et al, 2006) der Nutzung von IWB im Unterricht. Es werden Daten sowohl zu Barrieren als auch zu in der Praxis erprobten Einsatzmöglichkeiten des IWB sowie zu den erforderlichen und wünschenswerten Rahmenbedingungen erhoben. Durch mögliche Unterrichtsbesichtigungen werden die in den Interviews geschilderten Nutzungsarten des IWB sowie die Rahmenbedingungen des Unterrichts in der Praxis geprüft.
 
Für weitere Informationen können Sie sich gerne an Bernhard Sieve (E-Mail) wenden.