Jugend gestaltet Zukunft in (Nord-West-) Niedersachsen - Jugendbeteiligung und Nachhaltigkeitshandeln in neun LEADER-Regionen
Leitung: | Institut für Vernetztes Denken Bredeneek |
E-Mail: | jugend-gestaltet-zukunft@idn.uni-hannover.de |
Team: | Prof. Dr. Christiane Meyer, Kai Neumann, Dr. Oliver Winzer |
Jahr: | 2020 |
Förderung: | EU-Förderung durch neun LEADER-Regionen in Niedersachsen |
Laufzeit: | 07/2020 – 06/2022 |
Abstract
Über einen Zeitraum von zwei Jahren finden an 27 allgemeinbildenden weiterführenden Schulen Projektwochen zu nachhaltigem Handeln und vernetztem Denken statt.
Projektziele sind:
- Sensibilisierung der Jugendlichen für Nachhaltigkeit und politische Partizipation
- Methodenvermittlung Vernetztes Denken
- Ermutigung der Jugendlichen zu eigenem Engagement
- Förderung der Jugendbeteiligung
- Generieren von Outputs, Outcomes und Impacts
Durch beide Vorhaben werden sich insgesamt 1350 Schüler*innen aktiv in die Gestaltung ihrer Schule und ihrer Region einbringen.
Projektbeschreibung
Die Jugend verkörpert neue Werte sowie Ideen und ist bisher nicht ausreichend in die Transformationsprozesse zu nachhaltigem Alltagsverhalten integriert worden. Dass junge Menschen nicht nur zusehen, sondern selbst die Zukunft aktiv mitgestalten wollen, belegt eindrucksvoll die „Fridays for Future“-Bewegung.
Eine Lösung des Problems besteht darin, Jugendpartizipation durch regelmäßig an Schulen durchzuführende Projektwochen zu institutionalisieren. Die Projektwochen basieren auf einem Format, das kontinuierlich weiterentwickelt sowie kritisch auf seine Wirksamkeit überprüft wird, und bieten die Chance, zu einem höheren Nachhaltigkeitsbewusstsein an der jeweiligen Schule und in der umgebenden Region beizutragen. Die Institutionalisierung wird durch Integration des Projektwochenformats in die Ausbildung von Lehramtsstudierenden an der LUH zusätzlich gefördert.
Damit eine einzelne Projektwoche ihre gewünschte Wirkung entfalten kann, kommt der Vor- und Nachbereitung eine besondere Bedeutung zu. In der Vorphase sind die zu bearbeitenden Nachhaltigkeitsthemen mit der Schulleitung und dem Regionalmanagement der LEADER-Region abzustimmen. Die Ausgangsituationen zu den einzelnen Themen müssen erfasst werden, um einen gezielten Arbeitsfortschritt zu ermöglichen. Im Verlauf der fünftägigen Projektwoche sind die Jugendlichen gefordert, zu den einzelnen Nachhaltigkeitsthemen Maßnahmenkataloge zu erarbeiten, die hinsichtlich der Umsetzungsreife geeignet sind, bei entsprechender Nachbereitung, als Projekte weiterverfolgt werden können. Während der Arbeit an den Themen werden die Schüler*innen durch Coaches und ein digitales Werkzeug zur Modellierung von Ursache-Wirkungszusammenhängen (Vernetztes Denken) unterstützt. Nach der ersten Hälfte der Projektwoche findet ein Interview-Treffen mit Entscheider*innen und Expert*innen aus der Region statt, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre bisher erarbeiteten Ideen vorzustellen und offene Fragen zu klären. Beendet wird die Projektwoche am fünften Tag durch eine öffentliche Präsentation und Diskussion der Ergebnisse.
Der Katalog an Nachhaltigkeitsthemen umfasst u. a. Ressourcenverbrauch, Fahrradförderung, Ernährung, Lebensmittelverschwendung, Plastikverpackungen, Kleidung, Abfallvermeidung bzw. -trennung, CO2-Ausstoß oder Mobilitätskonzepte.
Details zur Förderung
Es handelt sich um zwei separate Vorhaben, für die die LUH jeweils einen Projektauftrag vom IfVD Bredeneek gGmbH erhalten hat. In der Umsetzung der Schulprojektwochen arbeitet die LUH mit den Partnern ilsa Coaching und Consulting sowie quadruplus UG zusammen.
Projekt 1: Jugend gestaltet Zukunft in Nord-West-Niedersachsen
- Region Nordseemarschen
- Region Östlich der Ems
- Region Wattenmeer Achter
- Region „Wesermarsch in Bewegung“
Projekt 2: Jugend gestaltet Zukunft in Niedersachsen
- Region Aller-Leine-Tal
- Heideregion Uelzen
- Region Hohe Heide
- Naturparkregion Lüneburger Heide
- Vogelpark-Region