Peer-Interaction-Methode (PIM)
Leitung: | Prof. Dr. Sascha Schanze |
E-Mail: | hundertmark@idn.uni-hannover.de |
Team: | Julian Heeg, Dr. Sarah Hundertmark |
Jahr: | 2016 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Die zweistufige kollaborative Peer-Interaction-Methode ermöglicht es Lehrkräften die individuellen Vorstellungen ihrer Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsgeschehen zu erfassen. Gleichzeitig bietet sie den Lernenden die Gelegenheit ihre eigenen Vorstellungen zu aktivieren, in einen Kommunikationsprozess mit ihren Peers einzubringen und im Zuge dessen weiterzuentwickeln.
Die Umsetzung der Methode wird durch eigens hierfür entwickelte Arbeitsblätter angeleitet. Diese fokussieren jeweils auf ein spezielles chemisches Phänomen und folgen einem vorgegebenen Aufbau, der u.a. einen einleitenden Informationstext, offene und/oder geschlossene Aufgaben sowie Zeichenaufgaben vorsieht. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten die Arbeitsblätter zunächst in Einzelarbeit, um sich in einem darauffolgenden Aushandlungsprozess in Partnerarbeit auf eine gemeinsame Lösung zu einigen.
Bislang wurden von der Hannoveraner Arbeitsgruppe Peer-Interaction-Arbeitsblätter zu verschiedenen Themenbereichen aus den Jahrgangsstufen 7-12 entwickelt und erprobt. Diese umfassen z. B. Teilaspekte des Teilchenmodells, der chemischen Reaktion sowie des chemischen Gleichgewichts.
Der Fokus des Projektes liegt in der Entwicklung und Erprobung weitere Peer-Interaction-Arbeitsblätter zu noch nicht erfassten Themenbereichen.
Publikationen
Heeg, J., Hundertmark, S., & Schanze, S. (2020). The interplay between individual reflection and collaborative learning: seven essential features for designing fruitful classroom practices that develop students’ individual conceptions. Chemistry Education Research and Practice, 21(3), 765-788. doi.org/10.1039/C9RP00175A
Schanze, S. & Busse, M. (2015): Peer-Interaction. Förderung des Konzeptverständnisses durch ein kollaboratives Aufgabenformat. NiU-Chemie, Heft 149, S. 26-34
Wie lassen sich die unterschiedliche Säurestärke einer Chlorwasserstoff-Lösung und einer Essigsäure-Lösung auf Teilchenebene darstellen? Der unterrichtspraktische Beitrag zeigt, wie sich das Stoff-Teilchen-Konzept anhand eines kollaborativen Aufgabenformates diagnostizieren und fördern lässt. Zwei Aufgabenbeispiele aus den Themenbereichen „Säuren und Basen“ bzw. „Verbrennungsreaktion“ werden vorgestellt und hieran der Aufbau der mindestens dreiteiligen Aufgaben erläutert.