Wie Schüler die Keimtheorie verstehen
Leitung: | Barnd Unger |
E-Mail: | unger@idn.uni-hannover.de |
Jahr: | 2018 |
Ist abgeschlossen: | ja |
„Schweiß stinkt. Und es ist nicht schön, wenn man nach Schweiß stinkt.“
(Johanna, 15 Jahre)
„Es riecht beißend. Und es riecht wegen der Drüsen, die dann da irgendwelche Duftstoffe abgeben.“
(Johanna, 15 Jahre)
Johanna wird hier von einer bestimmten Vorstellung geleitet. „Schweißgeruch“ ist für sie selbsterklärend: Schweiß stinkt! Solch alltagsweltlich beobachtbare Phänomene können als Anker fürs Lernen genutzt werden. Viele alltägliche Phänomene – wie der „Schweißgeruch“ - werden nicht auf ihren mikrobiellen Ursprung hinterfragt. Lerner ignorieren die für sie nicht sichtbare Welt allzu gern. Die Keimtheorie erklärt zu allererst einmal eine große Anzahl an Krankheiten bei Menschen, Tieren und Pflanzen durch die Lebenstätigkeiten von mikroskopisch kleinen Lebewesen – den Mikroben. Die Keimtheorie kann verallgemeinert werden und dann auch zur Erklärung einer Vielzahl anderer Phänomene dienen.
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Wie Schüler die Keimtheorie verstehen“ sollen lernwirksame Interventionen evidenzbasiert entwickelt und erprobt werden. Den Forschungsrahmen bildet dabei das Modell der Didaktischen Rekonstruktion.