Pilze schmecken gut, können aber auch tödlich sein – das hat sich herumgesprochen. Dass Pilze aber vom massiven Artensterben bedroht sind, wissen nur wenige: Nach aktueller Roter Liste für Großpilze sind 25 Prozent der 6.162 Arten bestandsgefährdet oder extrem selten. Dabei gilt es zu achten, dass für rund 50 Prozent, also über 3.000 der Arten, nur unzureichende Daten vorliegen. Die Hauptursache für die schlechte Datengrundlage ist ein deutlicher Forschungsrückstand bei Pilzen. Die Bestimmung im Gelände ist deutlich schwieriger als bei anderen Artengruppen. Zudem fehlt eine Grundausbildung zum Thema an vielen Universitäten. Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, soll die im Rahmen des Projektes eine Erweiterung zu Pilzen für die App „ID-Logics“ von Jorge Groß und Freunden entwickelt werden, die insbesondere jungen Menschen ansprechen soll. Dazu haben sich der BUND Niedersachsen und die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) sowie die die Biologiedidaktik der Universität Hannover auf innovative Weise verbunden. Dabei steht ID für eine intelligente Artansprache (Identification). Die Affinität junger Menschen zu digitalen Medien soll hierbei genutzt werden, um sich an Natur- und Artenschutzprojekten beteiligen zu können, die Begeisterung für Natur zu fördern, Arten erfolgreich bestimmbar zu machen und so langfristig dem zunehmenden Artenschwund begegnen zu können.
Im Verlauf des Projektes (ID-Pilze) gibt es mehrere Exkursionen, der Fernsehsender H1 war zu Besuch und berichtet hier: (link zu Youtube)