„Methoden, die bewegen“
Hast Du manchmal den Eindruck, dass Deine Schülerinnern und Schüler zwar verstehen, worum es inhaltlich in Deinem Unterricht rundum Fragen globaler Herausforderungen geht, aber dass sie es nicht wirklich fühlen? Dass es sie nicht wirklich berührt? Würdest Du gerne Gefühlen wie Wut, Ohnmacht, Ungerechtigkeit, Begeisterung und Freude in Deinem Unterricht Raum geben, aber kennst keine methodischen Zugänge dafür?
Würdest Du gerne die eigenen persönlichen Erfahrungen und Geschichten Deiner Schülerinnen und Schüler rundum Themen des globalen Wandels mit einbeziehen? Hast Du manchmal das Gefühl, dass es Deinen Schülerinnen und Schülern gut tun würde, sich körperlich zu bewegen und andere Zugänge als nur rein rationale mit einfließen zu lassen?
Folgt Dein Unterricht immer demselben Schema und Du weißt nicht so recht, wie Du es verändern und verschiedenen Lerntypen gerecht werden kannst?
Dann könnte dieses Projekt interessant für Dich sein.
Emotionale, körperbasierte und reflexive Zugänge
Mit einer Gruppe von 20 Lehrkräften möchten wir ein Fortbildungsformat erproben, welches bis dato wenig genutzte methodische Zugänge auf ausgewählte Themen des Erdkundecurriculums bzw. die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) überträgt.
Diese Methoden sehen die Verknüpfung von Körper, Gefühlen und lebensnahen Kontexten der Schülerinnen und Schüler vor, um ihre Beziehung zu ihrem natürlichen und kulturellen Umfeld auf besondere Weise zu stärken.
Sie bergen das Potential, die derzeitigen (globalen) Herausforderungen nicht nur rational zu verstehen, sondern - eingebettet in die eigene Lebensrealität - direkt zu erfahren und zu fühlen.
Gemeinsam werden die Teilnehmenden die Methoden selbst erleben, sie in der Gruppe reflektieren und verschiedene Übertragungsmöglichkeiten auf Themen wie u.a. Ressourcenraubbau, Plastik in den Ozeanen, Landwirtschaft und Wirtschaftswachstum diskutieren.
Ablauf und Inhalte
- Vier Module zwischen März und November 2022 à zwei Tage
- Innovatives Methodenangebot abgestimmt auf den Erdkunde- und Gesellschaftslehreunterricht für Jahrgang 5 bis 13
- Kreative Übungen und Ansätze für transformatives Lernen der SuS im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Austausch in Kleingruppen und inhaltliche Impulse zwischen den Modulen
- Erfahrene Gastreferenten und Gastreferentinnen
- Anerkannte Fortbildung des NLQ (VeDaB)
Themen
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Termin 1: INSPIRATION - Eintauchen in die Methoden
30./31.03.2022, NABU Gut Sunder
Inhalte
- Umweltpsychologie
- Tiefenökologie
- Gesprächskultur
SDG-Bezug
- Wasser und Meere
- Mikroplastik
- (Globale) Kreisläufe
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Termin 2: VERTIEFUNG - Erweiterung des Methodenkoffers
10. - 12.07.2022, EUZ Springe
Inhalte
- Naturverbindung
- Weltanschauungen
- Transition Theater
SDG-Bezug
- Entwicklung und Waschstum
- Ressourcenkonflikte
- Anthropozentrismus
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Termin 3: ANWENDUNG - Übertragung in den Unterricht
16./17.09.2022, Hof Luna
Inhalte
- Kommunikation
- Beziehungen
- soziale Permakultur
SDG-Bezug
- Landwirtschaft
- ökol. Permakultur
- Fleischkonsum
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Termin 4: VERSTETIGUNG - Veränderte Lernkultur im Klassenraum
18./19.11.2022, Laborschule Bielefeld
Inhalte
- Mein Beitrag als Lehrkraft im Wandel
- Transformatives Lernen
SDG-Bezug
- Lebensstile
- nachhaltiger Konsum
- Wohlstand und Postwachstum
Gastreferentinnen und -referenten
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Termin 1 - Gesa Heiten und Dr. Bernd Langohr
GESA HEITEN
führt uns als (Schul)Beraterin, Psychologin, Ausbilderin und Prozessbegleiterin in besondere Kommunikationsformen für eine transformative Unterrichtskultur ein.
Eschwege InstitutDR. BERND LANGOHR
ist Mediziner, MBSR-Achtsamkeitslehrer, Tiefenökologe und Prozessbegleiter. Er wird uns den Ansatz der Tiefenökologie näher bringen und entlang der tiefenökologischen Spirale verschiedene Übungen aus dem großen Fundus zugänglich machen.
Jena Achtsamkeit -
Termin 2 - Bastian Barucker und Dominik Werner
BASTIAN BARUCKER
taucht mit uns in das Fühlen und Wahrnehmen der uns umgebenden Natur ein und blickt mit uns auf die Welt, unsere Werte, unser Bild von Entwicklung, Wachstum, Ressourcenverbrauch usw. aus der Perspektive indigen lebender Menschen.
Wildnisschule WaldkauzDOMINIK WERNER
Der Erziehungswissenschaftler, Friedens- und Konfliktforscher und Theaterpädagoge wird uns in die vielfältigen Übungen und Methoden des Transition Theaters einführen und die Themen Wachstum, Beschleunigung und Anthropozentrismus mit uns bewegen.
Transition Theater Marburg -
Termin 3 - Thom und Cheryl Meiseberg
THOM & CHERYL MEISEBERG
sind Permakulturgestalter und -gestalterin, beherbergen uns auf ihrem Hof und lassen für uns Landwirtschaft und Permakultur erlebbar werden.
Hof Luna – Lernort Lebendige Landwirtschaft -
Termin 4 - Ian Voß, Ulrike Quartier und Silke Weiß
ULRIKE QUARTIER & IAN VOß
öffnen für uns die Tore der Laborschule bzw. des Oberstufen-Kollegs und geben uns Einblick in die Erfahrungen innovativer Bildungsansätze aus ihrem Schulalltag.
Laborschule / Oberstufen-Kolleg BielefeldSILKE WEISS
wird mit der Gruppe als erfahrene Ausbilderin und Schulberaterin unsere Rolle als Lehrkraft im großen Wandel reflektieren und Möglichkeiten aufzeigen, Schule mutig kreativ zu gestalten und das Gelernte im Unterricht zu verankern.
LernKulturZeit
ORTE und UNTERKUNFT
Die Fortbildung findet an vier verschiedenen Orten in Niedersachsen und NRW statt. Die Unterbringung ist in Doppelzimmern vorgesehen.
Es wurden bewusst unterschiedliche Tage sowohl unter der Woche als auch zu Teilen am Wochenende gewählt, um verschiedenen Bedürfnissen gerecht zu werden und eine Freistellung vom Schulbetrieb leichter zu ermöglichen.
Kosten
Wir bemühen uns darum, eine kostenlose Teilnahme zu ermöglichen. Sollten wider Erwarten gestellte Anträge nicht bewilligt werden, müssten die Reisekosten durch die Teilnehmenden getragen werden. Ein Großteil des finanziellen Aufkommens wird durch die finanzielle Unterstützung folgender Institutionen gedeckt:
Termine
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt über die Veranstaltungsdatenbank VeDaB und ist bis zum 28.02.2022 möglich.
Bei Anmeldung zum ersten Block wird die Teilnahme an der gesamten Reihe bestätigt.
Da die Fortbildung wesentlicher Bestandteil des Promotionsprojektes darstellt, wird davon ausgegangen, dass die Teilnehmenden zum Zeitpunkt der Anmeldung damit einverstanden sind, dass ihre Rückmeldungen und Diskussionsbeiträge während der gemeinsamen Lernreise dokumentiert und für forschungsdienliche Zwecke verwendet werden. Ziel ist es das Aus- und Weiterbildungsangebot für Lehrkräfte zu verbessern.
Projektleitung
30167 Hannover